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 Betreff des Beitrags: Wie mit möglichst leisem Motor den Berg hinauffahren?
BeitragVerfasst: 24.11.2013, 14:02 
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Da ich den Wagen nur gelegentlich am Wochenende fahre, entdecke ich manche Möglichkeit erst nach und nach.

Die Schaltwippen werden gerne für überflüssig erklärt. Für mich sind sie an Steigungen unentbehrlich.
Bei deaktiviertem Econ-Modus deckt die CVT-Steuerung in der Ebene zwar praktisch alle Fahrsituationen optimal ab. Der Insight fährt sich agil, und dennoch bleibt die Drehzahl meist niedrig.
An Steigungen jedoch dreht der Motor oft höher als nötig. Etwas mehr Gas führt dann zu noch mehr Drehzahl, bringt aber kaum mehr Beschleunigung, dafür reicht die Leistung nun wirklich nicht aus. Da ist er also, der berüchtigte Gummibandeffekt.
Wahrscheinlich ist es aber weniger die vermeintlich fehlende Motorleistung, sondern die oft unnötig hohe Drehzahl, die dem Wagen trotz objektiv guter Fahrleistungen den Ruf eingetragen hat, untermotorisiert zu sein. Leider scheint es keine Möglichkeit zu geben, der Automatik den Wunsch nach gleicher Leistung mit weniger Drehzahl mitzuteilen.
Hier helfen die Schaltwippen weiter. Sie machen es möglich, die Drehmomentkurve wie mit einem konventionellen Schaltgetriebe auf- und abzureiten.
Die Schaltwippen funktionieren allerdings im D- und S-Modus unterschiedlich.
Im D-Modus kann man nur vorübergehend herunterschalten, um z.B. bei Bergabfahrt die Motorbremswirkung zu steigern. Sobald man das Gas wieder antippt, ist der manuelle Eingriff des Fahrers vergessen. Heraufschalten ist im D-Modus nicht möglich, das wird von der Automatik ignoriert. Am Berg lässt sich im D-Modus also nichts gegen die hohen Drehzahlen machen.
Im S-Modus hingegen kann man jederzeit hochschalten: Das Getriebe hält den gewählten Gang und kehrt nicht wieder zum Automatikmodus zurück. So kann man Steigungen mit niedrigerer Drehzahl hinauffahren, als die Automatik wählen würde, d.h. man kann den Motor schleppen lassen und nahe an der Vollastkurve bleiben.
Das macht der Motor sogar richtig gut. Wo höhere Drehzahlen kaum etwas bringen, reicht die Elastizität meist allemal aus, um die Drehzahl durch manuelles Schalten um 500 bis 1000 min-1 zu senken. Dann wirkt der Insight keineswegs untermotorisiert, sondern im Gegenteil durch das leise und tiefere Motorgeräusch geradezu souverän.

In nahezu allen Tests des Insights wird dagegen ein äußerst ungünstiges Bild gezeichnet: „Wird das Gaspedal etwas kräftiger betätigt, so springt die Motordrehzahl augenblicklich nach oben. Dann arbeitet das Aggregat nahezu mit der höchsten Drehzahl bis das Gaspedal wieder gehoben wird. Das ist laut und besonders bei längeren Autobahnfahrten anstrengend.“ http://tinyurl.com/o4xhsde
Diese Darstellung ist unvollständig und darum falsch. Tatsächlich kann der Insight auch am Berg oder bei viel Gas wie mit konventionellem Schaltgetriebe niedertourig gefahren werden (sofern er mit Schaltwippen ausgestattet ist). Das wird in der Betriebsanleitung zwar detailliert beschrieben, hätte den Autotestern aber wohl gesondert erklärt werden müssen.

P.S.
Um den Bezug zum Forumsthema herzustellen: Ich bin ziemlich sicher, dass es nicht nur leiser, sondern auch sparsamer ist, lange Steigungen mit der geringstmöglichen Drehzahl hinaufzufahren. Da scheint die IMA-Logik aber an ihre Grenzen zu stoßen: Der Tacho zeigt ein tieferes blau, und der Eco-Bar wandert noch weiter nach rechts.

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Zuletzt geändert von kr_insightf am 25.11.2013, 06:28, insgesamt 8-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie mit leisem Motor den Berg hinauffahren?
BeitragVerfasst: 24.11.2013, 15:45 
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Beim I1 MT ist es so, dass man (ohne) MIMA mit der fixen Kopplung des ASSISTs an die Gaspedalstellung konfrontiert ist (MIMA hebt auch diese auf). Man kann dann zwar schon im 4. Gang den Berg hochstemmen, entleert die Batterie jedoch stark, was sich beim Runterfahren rächt, da man weniger segeln kann. Empfohlen wird in solchen Fällen der 3. Gang mit deutlich weniger ASSIST, dann gehen weniger Umwandlungsverluste flöten. Die Bilanz des Benzinverbrauchs ist dann leicht positiver.

Mit MIMA kann man es nicht viel besser machen, solange man bergauf fährt. Man kann sogar recht viel falsch machen. Über den ganzen Berg allerdings schon.

Beim CVT stehen insgesamt weniger Freiheitsgrade zur Verfügung, aber die Schaltwippen scheinen einen guten Ersatz für die fixen Gänge darzustellen. Weniger Drehzahl ist allemal angenehmer und wenn der Gummibandeffekt vermindert wird, weiss man auch eher, ob man einen fixen Gang runterschalten soll, wenn es dann doch nicht reichen sollte.

Tests: angenommen, CVT-Getriebe wären seit Jahrzehnten der Standard. Was würden die Journalisten zu einem Diesel MT wohl schreiben? "Die allgegenwärtigen Turbolöcher machen eine Stadtfahrt zu einem wilden Rodeoritt auf der Ranch Ponderosa, wobei bei jedem Richtungswechsel die Gefahr besteht, vom Pferd abgeworfen zu werden. Der Ackergaul lässt sich kaum zügeln. Gibt man einen Tick zu lange Gas, rammt man den A... des Vordermanns. V. muss nachbessern." :tongue: In etwa so.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie mit möglichst leisem Motor den Berg hinauffahren?
BeitragVerfasst: 24.11.2013, 21:13 
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Offenbar hat Honda beim Facelift neben einer verbesserten Start-Stopp-Funktion auch die Steuerung des Getriebes zum Besseren angepasst. Das entnehme ich jedenfalls den Zeilen von Kai. Ich finde zunehmend, dass die Modellpflege durchaus sehr umfangreich ausgefallen ist beim I2 und das aktuelle Modell dem ersten I2 recht überlegen ist. Das bestätigt übrigens auch meine Werkstatt, die einen immer recht neuen I2-Leihwagen betreibt und hinterher als Jahresoccasion verkauft. Der neue I2 bringt durchwegs bessere Verbrauchswerte als Kundenleihwagen. Und die werden selten geschont.

Unser I2, ein Vorfacelift, schränkt das per Wippe nutzbare Drehzahlband nach unten sehr stark ein. Das ist meiner Meinung sehr schade, weil es den manuellen Eingriff zum Zustand "niedrige Drehzahl, voll offene Drosselklappe+max. E-Unterstützung" verhindert. Es kann ja durchaus Sinn machen den Akku zu leeren an einem Aufstieg, wenn man weiss, dass es hinterher lange und nicht allzu steil abwärts geht und viel rekuperiert werden könnte.

In D geht leider beim etwas älteren Modell gar nichts mit den Wippen :headshake:

Die Presse ist zuweilen recht unfair dem Insight gegenüber. Lese ich kaum noch, macht keinen Spass. Mir passt die Charakteristik des CVT sehr gut, ich vermisse mein altes Dieselrührwerk keine Sekunde.

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Mein Fahrzeug: Mainstream Hybride Prius II
Bild (Na sowas, ich bin der Forumsschluckspecht.....)


Aber in der Familie gibts ja auch noch den "Knight Rider".
Schön schwarz und ein Insight 2.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie mit möglichst leisem Motor den Berg hinauffahren?
BeitragVerfasst: 12.01.2014, 19:20 
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Ich muss mich korrigieren. Der folgende Satz von mir ist falsch: "Heraufschalten ist im D-Modus nicht möglich, das wird von der Automatik ignoriert. Am Berg lässt sich im D-Modus also nichts gegen die hohen Drehzahlen machen."
Solange man das Gaspedal stillhält, kann man sehr wohl auch im D-Modus in einen höheren Gang schalten, also mit einer kleinen Fingerbewegung die Drehzahl senken, wenn einem danach ist. Super! Das ist wirklich praktisch.
Der gewählte Gang wird sofort wieder "vergessen", sobald man die Gaspedalstellung verändert. Und es funktioniert auch nur in (sinnvollen) Grenzen; mit einem zu hohen Gang am Berg verhungern ist nicht möglich. Wer das Kommando vollständig übernehmen will, muss auf "S" schalten.
Insgesamt eine sehr praxisgerechte Auslegung, meine ich.
(Wenn man einen Wagen nur etwa alle vierzehn Tage fährt, erschließen sich einem solche Feinheiten halt nur allmählich.)

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Insight Mk II, EZ 06/2012


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie mit möglichst leisem Motor den Berg hinauffahren?
BeitragVerfasst: 23.01.2015, 17:37 
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Wenn man manuell eingreift, z.B. am Berg den Motor zu tieferen Drehzahlen zwingt, dann müsste dies damit einhergehen, dass mehr Power von der Batterie abverlangt wird. Ist dies korrekt und zu beobachten?

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie mit möglichst leisem Motor den Berg hinauffahren?
BeitragVerfasst: 23.01.2015, 18:19 
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Bei der nächsten Fahrt werde ich darauf achten. Über die Auswirkungen auf die Lastverteilung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. - Wieder macht sich bemerkbar, dass ich den Wagen halt nur alle zwei bis vier Wochen mal fahre.

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