Fahrbericht Chevrolet Volt: Energiewende
Hier kommt die Zukunft! Wenn der Chevrolet Volt lautlos durch das Schweizer Städtchen La Chaux-de-Fonds gleitet - übrigens der Geburtsort des Firmengründers Louis Chevrolet - hören die Fußgänger den Wagen manchmal gar nicht. Zur Warnung könnte man jetzt hupen, doch das wäre laut und enervierend. Stattdessen muss man am Volt nur mit dem Finger einen Knopf am linken Lenkstockhebel drücken. Ein dezentes, aber für Fußgänger wahrnehmbares "Quäk-Quäk" kündigt die leise Revolution auf Rädern an.
Im November kommt der Chevrolet Volt, Zwillingsbruder des Opel Ampera, auf den deutschen Markt. Beide Autos gelten als technisch identische, serielle Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge. Zwei Elektromotoren treiben den Wagen in jeder Fahrsituation mit maximal 111 kW/150 PS rein elektrisch an, ein Lithium-Ionen-Akku liefert die Energie. Geladen wird er an einer Ladestation oder in vier Stunden an einer normalen Der Chevrolet Volt ist ein Plug-in-Hybrid-Auto, das die meiste Zeit fast geräuschlos über die Straßen rollt. Haushaltssteckdose (230 Volt / 16 Ampere). Ein 1,4 Liter großer und 63 kW/86 PS starker Benzinmotor liefert als Range Extender bei Bedarf Strom, um die Batterie in einem definierten Ladezustand zu halten und so die Reichweite zu verlängern.
Der Pilot kann selbst entscheiden, wie sich Range Extender und E-Maschine die Arbeit teilen sollen. Im normalen Modus fährt der Volt solange elektrisch, wie es das Batteriemanagement erlaubt. Das sind im Idealfall bis zu 80 Kilometer. Der Testwagen begann seine Fahrt mit voll aufgeladener Batterie bei 72 Kilometern Reichweite. Auf gebirgigen Straßen in der Schweiz schrumpfte sie schnell auf 40 Kilometer, doch dann der Aha-Effekt: Bei einer langen Bergabfahrt kletterte der Energievorrat durch Rekuperation (Rückgewinnung von Bremsenergie) innerhalb weniger Minuten wieder auf 70 Kilometer. Insgesamt hat der Der Chevrolet Volt ist ein Plug-in-Hybrid-Auto, das die meiste Zeit fast geräuschlos über die Straßen rollt. Volt durch seinen Range Extender eine Reichweite von rund 500 Kilometern, das bestätigte sich zumindest laut Bordcomputer-Berechnung auch bei den Testfahrten.
Der Volt bereitet durchaus Fahrspaß.
Das Durchzugsvermögen ist ordentlich, beim Überholen hängt der Amerikaner jeden Toyota Prius ab - und das ganz ohne den nervtötenden Gummibandeffekt eines CVT-Getriebes. Von null auf 100 km/h rennt der Stromer in neun Sekunden. Auf der Autobahn ist bei 161 km/h Schluss, aber selbst bei Tempo 150 ist der Volt angenehm leise. Allerdings sinkt dann der Batterievorrat relativ schnell.
Das Hinzuschalten des Range Extenders geschieht entweder automatisch oder per Knopfdruck. Im "Hold"-Modus konserviert man quasi die aktuelle Batteriereichweite, um sie später zu nutzen - gedacht ist das für Umweltzonen, in denen man nur emissionsfrei fahren darf. Der Benzinmotor schaltet sich zwar ruckfrei und fast unmerklich zu, doch der Range Extender-Modus bleibt gewöhnungsbedürftig. Bei Vollgas Der Chevrolet Volt ist ein Plug-in-Hybrid-Auto, das die meiste Zeit fast geräuschlos über die Straßen rollt. wird der Motor ziemlich laut, aber zeitversetzt zum Gasgeben - er hat schließlich keine Verbindung zur Antriebsachse, sondern lädt nur als Stromgenerator die Batterie.
Auf den ersten 100 Kilometern liegt der offizielle Gesamtverbrauch bei 1,2 Litern, wenn der Akku voll aufgeladen ist. Der Verbrauch steigt natürlich an, wenn man den Range Extender häufig nutzt. Bei den Testfahrten mit ein paar Kilometern im "Hold"-Modus pendelte sich der Verbrauch bei 2,2 Litern ein. Fährt man nur mit Range Extender, liegt der Volt beim Verbrauch ungefähr auf dem Niveau eines sparsamen Dieselautos. Wer den Wagen häufig in der Stadt nutzt, dürfte aber meistens mit der reinen Batteriereichweite auskommen.
http://www.auto.de/magazin/showArticle/ ... ergiewendeDas liest sich alles recht gut und macht Laune dieses Automobil fahr-näher kennenzulernen.